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Monitoring von Leitarten im Vernetzungsprojekt Bern-West

Die Entwicklung der Arten- und Individuenzahlen von Heuschrecken und Vögeln zwischen 2005 und 2017 in Flächen mit Vernetzungsvereinbarung wurde verglichen mit der Entwicklung in Flächen ohne Vernetzungsvereinbarung. Für die Leitarten wurde überpüft, ob die Wirkungsziele des Vernetzungsprojekts erreicht wurden.
Das Projekt wurde von Manfred Lüthy, Agrofutura AG, Brugg, und Beatrice Peter, Wildensbuch, im Auftrag von Stadtgrün Bern geleitet und durchgeführt. oikostat übernahm die statistischen Auswertungen.

 
Sumpfschrecke






Die Sumpfschrecke erhält dank den Aufwertungen durch das Vernetzungsprojekt wieder Lebensraum.
Bild: Beatrice Peter



Mortalitätsschätzung basierend auf Kadavernachsuchen

Seit 2008 beschäftigen wir uns intensiv mit der Schätzung von Mortalitätsraten basierend auf Totfundnachsuchen. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie viele Tiere effektiv gestorben sind, wenn eine bestimmte Anzahl Kadaver gefunden wurde unter der Berücksichtigung, dass nicht alle Kadaver in der abgesuchten Fläche liegen, dass Kadaver durch Aasfresser verschwinden und, dass die Suchperson einige Kadaver übersehen kann. Wir lösen diese Fragen mittels Wahrscheinlichkeitsrechnungen, wobei der Satz von Bayes eine zentrale Rolle spielt. In einer internationalen Fachgruppe arbeiten wir an der Entwicklung der Software "Generalized Fatality Estimator". Über 20 Publikationen sowie das R-Paket "carcass" sind aus dieser Arbeit entstanden. Die neuste Publikation gibt eine Übersicht über die für die Mortalitätsschätzung basierend auf Kadavernachsuchen zu berücksichtigenden Faktoren und die Analysemethoden:

Huso M, Dalthorp D, Korner-Nievergelt F (2017) Statistical Principles of Post-Construction Fatality Monitoring Design. In Perrow M (ed) Wildlife and Wind Farms, Conflicts and Solutions, Volume 2, Onshore: Monitoring and Mitigation. Pelagic Publishing, Exeter. link to book
















 

Messung des Geschlechterverhältnisses adulter Vögeln mittels Netzfängen
Research Station Petite Camargue Alsacienne

Ungleiche Geschlechterverhältnisse spielen eine wichtige Rolle in Ökologie, Evolution und Naturschutz. Die meisten Studien messen das adulte Geschlechterverhältnis in einer Population als der Anteil Männchen unter den in Netzen gefangenen Vögeln. Wir analysierten die 20-jährigen Fangdaten aus der Petite Camargue Alsacienne mit einem Fang-Wiederfang-Modell, um geschlechterspezifische Fangwahrscheinlichkeiten zu ermitteln und das Geschlechterverhältnis zu schätzen.
Männchen hatten eine höhere Fangwahrscheinlichkeit. Obwohl in den Netzen mehr Männchen als Weibchen gefangen wurden, schätzte das Modell für die Populationen ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis.
Beringungsdaten können wertvolle Information über adulte Geschlechterverhältnisse liefern, wenn sie mit Fang-Wiederfang-Modellen ausgewertet werden.

Amrhein et al. (2012) Estimating adult sex ratios from bird mist netting data. Methods in Ecology and Evolution 3:713-720. doi: 10.1111/j.2041-210X.2012.00207.x



Diese Projektbeschriebe gehen in hektischen Zeiten etwas unter. Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie sich für unsere Arbeit interessieren.